An diesem Wochenende habe ich das Meer nach Meißen geholt – mit Bildern von Schiffen, Wasser und einer besonderen Geschichte: „Als die Meerfrau ihre Flügel bekam“.
Die Meerfrau ist mehr als eine Märchenfigur. Anders als die jugendliche, oft schwärmerisch dargestellte Meerjungfrau steht sie für Reife, tiefes Wissen und eine stille Autorität. In ihr bündeln sich Sehnsucht und Stärke, Erinnerung und Zukunft. Sie ist nicht nur Symbol für Verführung, sondern auch für Heilung, Bewusstsein und die Verbindung zu den verborgenen Kräften der Seele.
In meinen Arbeiten erzähle ich ihre Geschichte neu – die Geschichte einer Meerfrau, die sich aus alten Bildern und Missdeutungen löst, das Alte Wissen wiederentdeckt und schließlich Flügel erhält. Sie verkörpert die Verbindung von Wasser und Luft, von Tiefe und Weite, von Erdenschwere und Freiheit.
Für mich persönlich bedeutet das Meer genau das: Ruhe und Weite. Es ist Grenze und zugleich Verbindung – dort, wo Strand und Wasser sich berühren, wo Horizont und Meer ineinanderfließen. Dieser Übergang ist für mich ein Sinnbild der Lebendigkeit: beweglich, offen, unendlich.
Mit meinen Bildern lade ich Dich ein, Dich auf diese Reise einzulassen – ans Meer und in die eigene Tiefe. Vielleicht nimmst Du ein Stück dieser Geschichte mit nach Hause.
Auf einem Felsen im Morgenlicht spürte die Meerfrau die Ruhe des Meeres – und zugleich die Einsamkeit alter Missverständnisse. Seit Jahrhunderten hatten Menschen sie verzerrt gesehen, doch sie war gekommen, um etwas Tieferes zu zeigen: die Kraft jenseits von Angst und Macht.
In den Ozeanen bewahrte sie Schätze der Seele. Nun tauchte das Alte Wissen wieder auf, und die Menschen begannen, sich zu erinnern – an Sehnsucht, Tiefe und die Verbindung zu allem Lebendigen.
Das Meer schenkte ihr Flügel, damit sie frei zwischen Tiefe und Weite reisen konnte. So wurde sie zur Begleiterin für alle, die den Mut haben, in ihre eigene Seele einzutauchen.
Mit weit ausgebreiteten Schwingen folgte sie dem Ruf der Menschen. Wer ihr begegnet, darf neue Horizonte betreten – und die eigene innere Kraft wiederentdecken.